Firmeninsolvenzen 2010

Zahl der Firmeninsolvenzen im Jahr 2010 rückläufig

2010 meldeten 32.280 Unternehmen in Deutschland ihre Zahlungsunfähigkeit – 4,4 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Hinter diesem Aufwärtstrend stecken vor allem die aufstrebende Binnenkonjunktur, steigende Exportraten und die Kreditmarkterholung. Während die Finanzkrise das schwache erste Quartal noch deutlich prägte, gehen jüngste Konjunkturprognosen von einem Wirtschaftswachstum aus. Dies wird 2011 begleitet werden von einer sinkenden Zahl an Firmeninsolvenzen.

Während sich im absoluten Ländervergleich 2010 allein in Nordrhein-Westfalen knapp 20 Prozent aller hiesigen Unternehmensinsolvenzen ereigneten, meldet Bremen mit 142 Fällen je 10.000 Firmen den relativen Höchstwert. Hamburg weist hingegen mit 55 Pleiten je 10.000 Unternehmen den geringsten Wert auf. Der Bundesdurchschnitt rangiert bei 90 Fällen pro 10.000 Firmen.

Bei den prozentualen Veränderungen gegenüber 2009 sinken die Zahlen in 14 von 16 Bundesländern, vor allem im Saarland mit 14,1 Prozent weniger Firmenpleiten. Einen starken Anstieg um 8 Prozent verzeichnet indes Berlin.

Am meisten unter den Unternehmensinsolvenzen litten im vergangenen Jahr 13.266 Gewerbebetriebe und Einzelunternehmen mit einem Anteil von 41,1 Prozent aller Firmeninsolvenzen, gefolgt von den GmbHs (Anteil: 34,9 Prozent). Auch Unternehmen, die bis zu zwei Jahre am Markt existieren, gehen immer häufiger pleite als ältere: Im Vorjahresvergleich steigt die Statistik 2010 bei diesen Marktneulingen um 7,2 Prozent auf einen Anteil von 18,6 Prozent. Firmen mit einem Mindestalter von 50 Jahren haben dagegen die besten Überlebenschancen. Sie halten mit 3,2 Prozent den geringsten Anteil an der Insolvenzstatistik.

Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

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